Beim Gottesdienst zum 1. Adeventsonntag 2022 nahmen neun neue Ministrantinnen und Ministranten offziell ihren Dienst am Altar der Pfarrkirche Percha auf. Die Ministrantengruppe Percha besteht nun aus insgesamt 26 Kindern und wird von Hermine Maurer Oberhofer geleitet.
Weiters führte Pfarrer Rüdiger Weinstrauch Hermine und Patrizia in ihren neuen Dienst als Kommunionhelferinnen ein und übergab ihnen im Rahmen des Gottesdienstes die bischöfliche Ernennungsurkunde.
In der Gemeinde Percha bestehen zwei Pfarreien, die Pfarrei zum hl. Kassian in Percha und die Pfarrei zum hl. Nikolaus in Oberwielenbach. Beide Pfarreien sind dem Kloster Neustift inkorporiert und werden von den Neustifter Chorherren betreut. Lange Zeit erfolgte die seelsorgliche Betreuung dieser heutigen Pfarreien durch die Urpfarre Olang.
Die Urpfarre Olang wurde im Jahre 1221 dem Kloster inkorporiert. Der Fürstbischof Johannes IV. hat am 21. Jänner 1369 die Pfarrei Olang dem Kloster Neustift förmlich inkorporiert. Seit dieser Zeit wird sie mit Stiftpriestern (Chorherren von Neustift) besetzt, welche vom Prälaten (Abt) des Stiftes ernannt und vom Bischof zur Bestätigung vorgelegt werden. So erfolgte die Seelsorge im Gemeindegebiet von Percha ab dem Jahre 1369 ausschließlich durch das Kloster Neustift. Percha, Oberwielenbach, Wielenberg und Nasen waren Filialen der Mutterpfarre Olang.
In Percha wurde im Jahr 1850 eine Expositur errichtet, mit Schreiben des bischöflichen Ordinariates vom 2. Juni 1939 wurde die Verselbständigung der Seelsorge in Percha noch mehr hervorgehoben und dieser Seelsorge der Titel „Kuratie“ und dem Seelsorger der Titel „Kurat“ verliehen.
Am 1. Jänner 1987 wurde die Kuratie Percha zur Pfarrei, die Kuratialkirche zur Pfarrkirche des hl. Kassian erhoben und dem Seelsorger der Titel „Pfarrer“ verliehen.
Wie Percha, Oberwielenbach und Wielenberg wurde auch Nasen als Filiale der Mutterpfarre Olang von dieser seelsorglich betreut. Erst durch die Erhebung von Percha zur Pfarrei kam Nasen zu Percha und wird somit durch diese Pfarrei seelsorglich betreut.
Heute hat die Pfarrei Percha folgenden Namen, der auch im Grundbuch aufscheint: „Pfarrei zum hl. Kassian in Percha, dem Kloster Neustift inkorporiert“.
Der Priestermangel brachte es mit sich, dass im Jahre 2019 diese beiden Pfarreien der Seelsorgeeinheit Olang-Rasen-Antholz angeschlossen wurden. Die offizielle Eingliederung in diese Seelsorgeeinheit unter dem Namen „Seelsorgeeinheit Olang-Rasen-Antholz-Percha“ erfolgte am 1. Dezember 2019. Zurzeit werden Percha und Oberwielenbach von Pfarrer Rüdiger Weinstrauch Can. Reg. betreut, der auch Pfarrer der Olanger Pfarreien ist.
Der Bau dieser Kirch wurde im Jahre 1525 vollendet. Erbauer der Kirche war Asam (Erasmus) Mayr aus dem Olanger Ried. Diese Kirche ist ein Hauptdenkmal des Pustertaler spätgotischen Kirchenbaues, wobei vor allem das reiche Netzgewölbe (Rautennetzgewölbe) mit zahlreichen runden, viereckigen und schildchenförmigen Schlusssteinen und der kräftige aus Granit erstellte Triumphbogen dieser Kirche ein einheitliches Gepräge geben. Die neugotische Kirchenausstattung (Altäre) stammt aus dem Jahre 1876 aus der Hand von Meister August Valentin aus Brixen. Auf dem Hauptaltar stehen die Statue des hl. Kassian (Kirchenpatron), dem die Kirche geweiht ist, und die Statuen der Bischöfe Ingenuin und Albuin. Am rechten Seitenaltrar finden wir die Statue der Schmerzhaften Muttergottes (Mater dolorosa) und am linken Seitenaltar jene des hl. Florian. An der südlichen Außenfassade finden wir das Bild des hl. Christophorus aus dem 17. Jahrhundert.
Die Kirche in Wielenberg, die dem hl. Koloman und dem hl. Johannes dem Täufer geweiht ist, ist die älteste Kirche im Gemeindegebiet von Percha. Ihre Langhausmauern gehen bis ins 11. Jahrhundert zurück. Im 16. Jahrhundert (1529) wurde diese ursprüngliche Kirche weitgehend umgebaut und in die heutige Form gebracht. Die Treppengiebelmauer am Turm wurde 1875 errichtet. Das Altarbild aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stellt „Maria Hilf“ dar mit Johannes dem Täufer und den heiligen Drei Jungfrauen Aubet, Qubet, Quebet (Guerre) dar. Die Statuen stellen den hl. Koloman, den Patron der Kirche, und den hl. Martin mit der Gans dar.
Die heutige hier im schönen und sonnigen Wiesengrund stehende spätgotische Kirche stammt aus dem Jahr 1474. An der südlichen Außenfassade befindet sich eine große Christophorus-Figur aus der Hand von Simon von Taisten. Aus der Hand dieses weit über die Grenzen des Landes bekannten Künstlers stammen ebenfalls Gemälde im Inneren der Kirche: Die Kreuzigunsgruppe (hinter dem Altar), Christus am Ölberg mit den schlafenden Aposteln und darunter das Bild vom hl. Oswald und von der hl. Dreifaltigkeit (nur mehr Fragment). Der Hochaltar mit den Bildern des Malers Johann Mitterwurzer (St. Jakob mit Madonna auf der Säule von Saragossa) und den Statuen, Ingenuin und Albuin darstellend, stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. An der nördlichen Innenwand finden wir das Bild von Anna Selbdritt mit der hl. Katharina und der hl. Margareth.
Die Kirche ist dem hl. Jakobus geweiht und gilt als eine der schönsten spätgotischen Kirchen im Lande.
Ich begrüße Sie herzlich auf der Homepage der Seelsorgeeinheit Olang-Rasen-Antholz-Percha mit ihren vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Ich wurde im Jahr 1968 in Paderborn in Westfalen geboren und wuchs in dem Dorf Verne im Hochstift Paderborn auf.
Nach dem Abitur, das ich 1987 am Gymnasium Antonianum in Geseke ablegte, studierte ich an der Fachhochschule für Rechtspflege in Bad Münstereifel und arbeitete nach dem Examen an verschiedenen Amtsgerichten des Oberlandesgerichtsbezirks Hamm.
Im Jahr 2001 trat ich ins Augustiner-Chorherrenstift Neustift ein und besuchte in den darauf folgenden Jahren die Philosophisch-Theologische Hochschule Brixen, die Facoltà Teologica dell’Emilia-Romagna in Bologna und die Theologischen Fakultät der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck. Die Studien schloss ich mit dem Titel Magister der Theologie ab.
Am 28. Juni 2008 weihte mich Diözesanbischof Wilhelm Egger im Brixner Dom zum Priester.
Erste Erfahrungen in der Seelsorge konnte ich 2007/08 als Diakon in Niederolang und 2008/09 als Kooperator in Pfalzen sammeln. Bevor ich im Jahr 2015 zum Pfarrer in solidum (d. h. solidarisch bzw. gemeinsam mit Pfarrer H. Cassian Lohmar Can. Reg.) für alle Pfarreien der Seelsorgeeinheit Olang-Rasen-Antholz bestellt worden bin, war ich von 2009 bis 2012 Seelsorger in den Pfarreien Völser Aicha, Welschnofen, Tiers und Völs am Schlern sowie von 2012 bis 2015 Pfarrer von Vahrn.
Für die Pfarreien Niederolang, Oberolang und Geiselsberg habe ich die rechtliche Vertretung inne.
Ich hoffe, es macht Ihnen Freude, über unsere Seelsorgeeinheit mit zehn Dörfern und neun Pfarreien mehr zu erfahren.
Ihr Pfarrer i. s. H. Rüdiger Weinstrauch Can. Reg.
Am 2. Juni 1939 wurde der Seelsorge in Percha Selbständigkeit verliehen und zur „Kuratie“ erhoben.
Erster Kurat war Herr Wilhelm Volgger von 1937 bis 1939 Expositus und ab 1939 bis 1944 Kurat. Ihm folgten:
Gilbert (Peter) Wurzer von 1944 bis 1953
Hartmann Alois Constantini von 1953 bis 1965
Dominikus (Anton) Herrnegger 1965 (vorübergehend)
Raimund Federer von 1965 bis 1966
Paul (Peter) Obexer) 1966 bis 1967
Heinrich Thaler von 1967 bis 1969
Leopold (Robert) Neumair) von 1969 bis 1978
Norbert (Johann) Slomp von 1978 bis 1991 (von 1978 - 1987 Kurat und ab 1987 Pfarrer)
Viktor (Josef) Plaikner von 1991 bis 19. April 2009
Norbert (Johann Slomp) 2009 bis 14. Februar 2018
Christian Breunig von März 2018 bis 2. Februar 2019
Rüdiger Weinstrauch ab 3. Februar 2019 (Einführung als Pfarrer am 27. April 2019