Einwohner: 726, Höhe: 1083 m ü. NN
Im 18. Jahrhundert war Oberolang der bevölkerungsreichste Teil von Olang. So sind die Bestrebungen verständlich, einen am Ort ansässigen Priester für die Seelsorge zu erhalten. Als die notwendigen Stiftungsbeiträge ausreichten, errichtete man die Expositur Oberolang. Kirchenrechtlich war der Expositus (lat. Ausgesetzter) Kooperator (Kaplan/Vikar) der Pfarrei Olang, der jedoch nicht im Pfarrhaus in Niederolang wohnte, sondern im neuen Widum in Oberolang. Die enge Bindung an die Pfarrei wurde 1936 durch die Erhebung zur Kuratie gelockert. Seit 1986 ist Oberolang eine selbständige Pfarrei.
Literatur: Gemeindeverwaltung Olang (Hrsg.), Olang. Eine Gemeinde im Wandel der Zeiten, 1984;
Die im Jahr 1472 der Gottesmutter Maria geweihte Kirche von Oberolang wurde im spätgotischen Stil errichtet. Es ist jedoch belegt, dass sie zumindest einen Vorgängerbau hatte. Am Ende des 15. Jahrhunderts entstand das dem Maler Friedrich Pacher und seiner Werkstatt zugeschriebene Christophorusfresko an der Westfassade. Es hat die beachtliche Höhe von acht Metern. Als in der Zeit um 1650 die Kirche im barocken Stil umgestaltet wurde, überdeckte man das Fresko mit einer Putzschicht, um eine einheitliche Außenwirkung der Kirche zu erreichen. Erst im Zuge einer Fassadenrestaurierung, wurde es 1997 entdeckt und 1998 wiederhergestellt.
Weitere Veränderungen im Kircheninneren gab es in den 70er und 80er Jahren des 18. Jahrhunderts. Damals wurden die Altäre erneuert und mit neuen Aufbauten versehen. Das Bild des Hochaltars, das die Krönung Mariens darstellt, wurde 1785 von Johann Mitterwurzer (* 1745, Mühlbach im Pustertal - + 1788, Brixen) gemalt. Es befindet sich mit den Seitenfiguren der Apostelfürsten Petrus und Paulus heute im Augustiner-Chorherrenstift Neustift.
1899/1900 erfolgte eine vom Architekten Roman Pircher (* 1863, Imst - + 1928, Innsbruck-Wilten) projektierte Regotisierung der Kirche. Die Kirche empfängt heute den Eintretenden als ein neugotisches Gesamtkunstwerk auf hohem handwerklichem und künstlerischem Niveau. Besonders beeindruckt die Rosenkranzspende Mariens an den hl. Dominikus und die hl. Katharina von Siena, die Jonas Ranter (* 1860, Sterzing - + 1931, Innsbruck) am Triumphbogen malte. Das Gemälde ist ein Hinweis auf die große Bedeutung der Rosenkranzbruderschaft in Oberolang. Das Marienmosaik im Tympanon des Hauptportals und die Glasmalereien in der Kirche schuf die Tiroler Glasmalerei und Mosaik Anstalt in Innsbruck-Wilten.
Literatur: Gemeindeverwaltung Olang (Hrsg.), Olang. Eine Gemeinde im Wandel der Zeiten, 1984 Innerhofer, Herbert Theobald, Kirchenkunst in Olang und Geiselsberg, 1995, 32-39 Frei, Mathias, Krönung Mariens, in: Augustiner-Chorherrenstift Neustift, 1142-1992 850 Jahre Chorherrenstift Neustift, 1. Südtiroler Landesausstellung, Stift Neustift 30. Mai bis 31. Oktober 1992, 1992, 232-233
Die Orgel der Pfarrkirche von Oberolang:
Die Orgel der Pfarrkirche von Oberolang mit 14 klingenden Registern wurde von der Orgelbaufirma Reinisch-Pirchner in Steinach am Brenner gebaut und am 6. Oktober 1985 geweiht.
Disposition:
I. Manual | II. Manual | Pedal | |||
---|---|---|---|---|---|
1. Rohrflöte | 8' | 8. Gedeckt | 8' | 12. Subbass | 16' |
2. Viola | 8' | 9. Flöte | 4' | 13. Posanune | 8' |
3. Prinzipal | 8' | 10. Prinzipal | 2' | 14. Oktavbass | 8' |
4. Oktav | 4' | 11. Zimbeln | 1' | Koppeln | |
5. Nasard | 2 2/3' | I. Manual - Pedal | |||
6. Oktav | 2' | II. Manual - Pedal | |||
7. Mixtur | 1 1/3' | II. Manual / I. Manual |
Pfarrer Rüdiger Weinstrauch wurde im Jahr 1968 in Paderborn in Westfalen geboren und wuchs in dem Dorf Verne im Hochstift Paderborn auf.
Nach dem Abitur, das ich 1987 am Gymnasium Antonianum in Geseke ablegte, studierte ich an der Fachhochschule für Rechtspflege in Bad Münstereifel und arbeitete nach dem Examen an verschiedenen Amtsgerichten des Oberlandesgerichtsbezirks Hamm.
Im Jahr 2001 trat ich ins Augustiner-Chorherrenstift Neustift ein und besuchte in den darauf folgenden Jahren die Philosophisch-Theologische Hochschule Brixen, die Facoltà Teologica dell’Emilia-Romagna in Bologna und die Theologischen Fakultät der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck. Die Studien schloss ich mit dem Titel Magister der Theologie ab.
Am 28. Juni 2008 weihte mich Diözesanbischof Wilhelm Egger im Brixner Dom zum Priester.
Erste Erfahrungen in der Seelsorge konnte ich 2007/08 als Diakon in Niederolang und 2008/09 als Kooperator in Pfalzen sammeln. Bevor ich im Jahr 2015 zum Pfarrer in solidum (d. h. solidarisch bzw. gemeinsam mit Pfarrer H. Cassian Lohmar Can. Reg.) für alle Pfarreien der Seelsorgeeinheit Olang-Rasen-Antholz bestellt worden bin, war ich von 2009 bis 2012 Seelsorger in den Pfarreien Völser Aicha, Welschnofen, Tiers und Völs am Schlern sowie von 2012 bis 2015 Pfarrer von Vahrn.
Für die Pfarreien Niederolang, Oberolang und Geiselsberg habe ich die rechtliche Vertretung inne.
Pfarrei Maria Himmelfahrt in Oberolang
Dem Augustiner-Chorherrenstift Neustift inkorporiert
1836 als Expositur errichteten
1939 zur Kuratie erhobenen Seit 1986 Pfarrei
1836 Ingenuin Kaufmann - 1837 Ubald Taschler - 1842 Fortunat Elsensohn - 1844 Hartmann Stampfl - 1845 Edmund Butzenbacher - 1846 Cyriak Adam - 1850 Patrik Schöpfer - 1858 Anian Egger - 1875 Kassian Plankl - 1883 Dominik Putzer - 1888 Florinus Stocker - 1890 Augustin Vallazza - 1893 Gregor Schoenbichler - 1895 Rudolf Dejori - 1903 Rembert Rassler - 1904 Wilhelm Höller - 1915 Karl Kasseroler - 1918 Raimund Gstrein - 1921 Albin Crepaz - 1924 Possidius Holzer - 1938 Alfons Wörndle - 1949 Franz Rabanser - 1962 Paul Obexer - 1966 Raimund Federer - 1980 Thomas Huber - 2006 Michael Bachmann - ab 2015 Rüdiger Weinstrauch
Preindl Edmund | Präsident/HJP-Planung und Friedhofskommission |
Arnold Herbert | Vizepräsident und Friedhofskommission |
Rechenmacher Georg | Schriftführer |
Töchterle Franz | Organisation von besonderen Anlässen |
Reden Hubert | Liturgie und Chor |
Schuster Stefan | Pfarreienrat |
Urthaler Andreas | Pfarreienrat und Ministranten |
H. Rüdiger Weinstrauch Can. Reg.
Pfarrer der Olanger Pfarreien
Widumweg 3, 39030 Olang
Tel. +39 0474 496254
E-Mail: olang(at)se-ora.org
Bürostunde: in Oberolang - Dienstags von 9.00 bis 11.00 Uhr