Der Patron der Ministranten ist der Hl. Tarcisius. Mit letzter Sicherheit kann über ihn nichts gesagt werden. Er lebte im 3. Jahrhundert in Rom. Dort gehörte er zu einer kleinen Schar verfolgter Christen. Diese mussten sich heimlich treffen und feierten ihre Gottesdienste in unterirdischen Gräbern vor der Stadt, den Katakomben. Die Legende erzählt: Tarcisius war einmal von der Gemeinde beauftragt, den Kranken die Hl. Kommunion zu bringen. Er verbarg sie unter seinem Gewand. Auf der Straße wurde er von Heiden angepöbelt, was er denn da zu verstecken habe. Tarcisius wollte den Leuten nicht sein kostbares Gut zeigen. Da wurden diese frech und bedrängten ihn. Tarcisius konnte in der Not noch die Eucharistie schnell essen, da erschlugen sie ihn schon mit Steinen und Knüppeln. Er ist für seinen Glauben gestorben, deshalb gehört er zur Gruppe der Märtyrer. Sein Grab befindet sich in der Calixtus - Katakombe an der Via Appia in Rom.
Dargestellt wird der junge Heilige als Diakon mit Palme, Steinen und Hostie. Weil Tarcisius im Auftrag der Gemeinde unterwegs war, gilt er als Schutzpatron der Ministranten. Sein Gedenktag ist der 15. August. Er kann noch heute ein Vorbild sein, mutig für die Botschaft Jesu einzustehen.
Jede Pfarrei hat ihre eigene unabhängige MinistrantInnengruppe. Möchtest du teil dieser Gruppe werden, dann melde dich beim jeweiligen Vernatwortlichen oder beim Pfarrer.
In unserer Seelsorgeeinheit gibt es folgende Mini-Gruppen:
Zum sechsten Mal fand am Samstag, 15. Oktober der zur Tradition gewordene Minitag der Seelsorgeeinheit O-R-A-P in Olang statt, welcher alle zwei Jahre als Dankeschön für die MinistrantInnen für ihren Fleiß und ihren Dienst in den Pfarreien organisiert wird. 84 MinistrantInnen aus den Pfarreien Antholz Mittertal, Antholz Niedertal, Geiselsberg, Nieder-/Mitterolang, Niederrasen, Oberolang, Oberrasen, Oberwielenbach und Percha kamen im Kongresshaus Olang zusammen, um gemeinsam einen Tag voller Spiel, Spaß und Spannung zu verbringen.
Die MinistrantInnen erwarteten zwölf abwechslungsreiche Workshops, von denen sie sich insgesamt drei auswählen durften. Es wartete ein actionreiches Wissensduell mit Aaron bei „Wer wird Biblionär?“, entspannende Übungen mit Bewegung und Musik bei „Auszeit“ mit Lorena, lehrreiches Wissen rund ums Helfen und Retten beim Workshop „Feuerwehr“ mit Patrick, kreatives Basteln beim Workshop „Klangmobile“ mit Lea, Spielzeit beim Workshop „Brettspiele“ mit Stephanie, spannende Matchs beim Workshop „Fußball“ mit Luca, das Bauen und Gestalten von eigenen Stelzen beim Workshop „Stelzen“ mit Kathi, Knipsen von Fotos und eine Ralley bei „Fotoshooting“ mit Hannah und Lisa, kniffliges Rätseln beim „Escape Room“ mit Lea, Musik und Tanz beim Workshop „Sound on“ mit Selina, das Gestalten eines Polsterbezugs bei „DIY Kissen“ mit Sandra und gemeinsames Herstellen von Butter bei „Butter kübeln“ mit Ida.
Zum Abschluss wurde noch eine gemeinsame Wortgottesfeier zelebriert, die den Tag abrundete. Diese wurde von Pfarrer Rüdiger Weinstrauch gehalten, sowie von Selina, Hannah, Lorena und einigen Ministrantinnen musikalisch umrahmt. Die Wortgottesfeier stand unter dem Motto „Die Welt ist schön, weil du mit drauf bist“, so wie der Minitag auch. Neben den vielen Minis, kamen auch viele Familien und Freunde, den Abschluss mitzuerleben.
Organisiert wurde der Minitag von den MinistrantenleiterInnen aus den Pfarreien der Seelsorgeeinheit zusammen mit dem Jugenddienst Dekanat Bruneck. Ein großer Dank geht an alle, die zum Erfolg des Tages beigetragen haben und das Projekt großzügig unterstützt haben: an die Seelsorgeeinheit, die Gemeinde Olang, die Raiffeisenkasse Bruneck, die Bäckerei Harrasser und den Obstladen Hinteregger. Danke auch an die MinileiterInnen, die ReferentInnen, die beiden Köchinnen Irma & Amalia und an die Minis, die diesen Tag erst zu dem gemacht haben, was er schließlich geworden ist.
32 Ministranten, 8 Betreuer aus Olang und Geiselsberg und nicht zuletzt Pfarrer Rüdiger fuhren vom 08. bis 11.02.16 zur Ministranten Wallfahrt nach Rom.
Rund 1.200 Minis aus ganz Südtirol mit ihren Betreuern fuhren mit Bussen in die Hl. Stadt. Nach ca. neun Stunden trafen wir im Camping Fabulous an. Plötzlich war von der vorher noch da gewesenen Müdigkeit nichts mehr zu spüren. Wir bekamen unsere Schlüssel und wurden in unsere Bungalows eingeteilt. Schnell war klar, wer bei wem und wer bei wem nicht übernachtet. Nach dem Auspacken und sich ein bisschen umschauen durften wir zum Abendessen, das reichlich war und sehr gut schmeckte. Beim Theatro trafen sich alle zum abendlichen Programm. Nach dem Abendlob war um 22.30 Uhr Bettruhe angesagt (bis jetzt ist immer noch nicht bekannt, ob diese auch von allen eingehalten wurde). Am Dienstag nach dem Frühstück brachten uns die Busse in die Stadt, wo wir uns gemeinsam mit Pfarrer Rüdiger zur Stadtführung aufmachten. Bald wurde uns bewusst, dass sich unser Pfarrer in Rom sehr gut auskennt und uns ohne Probleme durch die vielen Gassen und Straßen zu den Sehenswürdigkeiten führte. Wir durchschritten zwei heilige Pforten, wir sahen die Reliquien der Apostel Petrus und Paulus in der Lateranbasilika in San Giovanni di Laterano. Wir sahen den Trevibrunnen, den Palazzo Montecitorio, Sitz der Abgeordnetenkammer, das Kolosseum, die Engelsburg mit der Engelsbrücke, die spanische Treppe, um nur einige zu nennen.
Am Mittwoch stand dann die Papstaudienz am Petersplatz auf dem Programm. Am Petrusplatz angekommen mussten wir einzeln durch die Sicherheitsschleusen gehen. Das war schon die erste Aufregung. Da wir aber ohne Sprengstoff, ohne Waffen und ohne scharfe Messer nach Rom gereist sind, waren wir gleich bei den Sicherheitsbeamten durch. Wir suchten uns freie Plätze und warteten. Der Papst kam dann fast eine dreiviertel Stunde früher wie angekündet. Und erstjetzt wurde uns bewusst, welch super Platz wir hatten. Der Papst fuhr ganz nah mit seinem Papamobil an uns vorbei. Marie aus Geiselsberg gelang ein super Schnappschuss von Papst Franziskus. Papst Franziskus begrüßte die Ministranten aus Südtirol persönlich und wünschte unserem Bischof, dass von diesen vielen Minis mindestens ein Priester hervorgeht.
Am Nachmittag war dann die Aschermittwochsmesse in der Sant’Ignazio-Kirche. Einige unserer Minis durften beim Gottesdienst ministrieren, Jakob Daverda sogar bei der Gabenbereitung. Sogar unser Landeshauptmann Arno Kompatscher und Hans Berger waren beim Gottesdienst dabei. Auch dieser Gottesdienst war sehr ergreifend und die riesengroße Kirche voll Ministranten mit ihren Betreuern war schon beeindruckend. Auf der Rückfahrt zum Camping hatten die Oberolanger und die Geiselsberger dann die besondere Ehre, Bischof Ivo Muser mit an Bord zu haben. Am Donnerstag ging es dann wieder nach Hause. Auf diesem Weg bedanken wir uns nochmal ganz herzlich bei unserem Pfarrer Rüdiger, mit dem wir sehr viel gesehen haben.
Schwefelquelle Nr. 2 - April 2016 Seite 49f